Spiel – das wichtigste Lernen

Spiel ist keine angeborene Fähigkeit des Menschen, spielen muss und will gelernt sein. Das Spiel entsteht aus der Neugierde heraus.

Kinder brauchen Bedingungen, die ein intensives und andauerndes Spielen erlauben. Nur ausgedehntes Freispiel ermöglicht die Entwicklung der kindlichen Kreativität.

Folgende Kompetenzen bilden Kinder beispielsweise während des Spiels aus:

Im emotionalen Bereich:

  •  tieferes Erleben von Gefühlen
  • besseres Verarbeiten von Enttäuschungen
  •  größere Zufriedenheit mit sich und den jeweiligen Situationen
  •  ausgeprägtes Verhältnis der vier Grundgefühle (Angst, Freude, Trauer, Wut)

Im sozialen Bereich: 

  • größere Vielfalt im Reagieren auf Konfliktsituationen
  •  höhere Verantwortungsbereitschaft
  • besseres Wahrnehmen von Bedürfnissen anderer Kinder
  •  intensiveres Schließen von Freundschaften

Im kognitiven Bereich:

  • besser vernetztes Denken
  • höhere Konzentrationsfähigkeit
  • größerer Wortschatz und differenziertere Sprache

Im motorischen Bereich:

  • differenziertere Grob- und Feinmotorik
  •  flüssigere Gesamtmotorik
  • gute visuell-motorische Koordinationsfähigkeit 
  • größere Reaktionsfähigkeit
("Stärkung der Basiskompetenzen des Kindes", 2014, HBEP, S. 41ff)

Die oben genannten Fähigkeiten, die Kinder während des Spiels erlernen, bilden die notwendigen Kompetenzen für die Schulfähigkeit aus.
Hier einige Beispiele:

Emotionale Kompetenz:
• Toleranz durch das Zurückstellen eigener Bedürfnisse

Motorische Kompetenz: Reaktionsvermögen
• Auge-Hand-Koordination
• Steuerung der Feinmotorik

Kognitive Kompetenz:
• Konzentration
• Wahrnehmungsfähigkeit durch die Entscheidung zur Beobachtung
• Aneignen von Problemlösungsstrategien